Personalwesen im Jahr 2024: Employer Branding als Alleinstellungsmerkmal

Wie wird sich das Arbeitsumfeld im Jahr 2024 entwickeln? Welche Faktoren werden dazu beitragen, Mitarbeiter:innen an das Unternehmen zu binden? Da sich der Wettbewerb um Talente verschärft und Mitarbeiter:innen heute mehr als nur einen Gehaltsscheck erwarten, stellt sich die Frage nach den wesentlichen Faktoren, um Fachkräfte anzuziehen und zu halten.
Veröffentlicht am 20.12.2023

Wir haben eine Liste mit acht Schlüsselfaktoren erstellt, die die Employer-Branding-Strategien im kommenden Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit prägen werden. Dem Wohlbefinden der Belegschaft kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.  

1. Vorteilsprogramme

Im Jahr 2023 erreichen die Erwartungen der Mitarbeitenden an Sozialleistungen einen neuen Höchststand. Unternehmen, die eine umfassende Gesundheitsversorgung, flexible Arbeitsregelungen und innovative Vergünstigungen anbieten, ziehen Top-Talente an und binden sie an sich. Laut einer aktuellen Umfrage von Mercer sind für 78 % der Arbeitnehmer:innen Gesundheits- und Wellnessprogramme ein entscheidender Faktor bei der Wahl eines Arbeitgebers. Dies deutet auf einen Paradigmenwechsel hin, bei dem Leistungsprogramme ein wesentlicher Bestandteil des Corporate Branding sind und nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern auch die Attraktivität für potenzielle Bewerber:innen erhöhen. 

2. Diversität und Eingliederung 

Initiativen für Vielfalt und Integration sind nicht mehr optional, sondern für den Unternehmenserfolg unerlässlich. Eine McKinsey-Studie ergab, dass Unternehmen, die einen hohen Anteil an ethnischer und kultureller Vielfalt vorzeigen können, eine um 36 % höhere Rentabilität aufweisen als ihre Konkurrenten. Im Jahr 2024 werden Arbeitnehmer:innen Arbeitsplätze suchen, die sich für Vielfalt einsetzen, da sie den Zusammenhang zwischen diversifizierten Teams und Innovation erkannt haben. Arbeitgeber:innen, die aktiv eine integrative Kultur fördern, können sich auf einem umkämpften Talentmarkt hervorheben. 

3. Aus-, Weiterbildung und Qualifizierung 

Der rasche technologische Wandel erfordert eine anpassungsfähige und sich ständig weiterentwickelnde Belegschaft. Unternehmen, die in Lern- und Kompetenzentwicklungsprogramme investieren, fördern das Wachstum und die Loyalität ihrer Mitarbeitenden. Der Workplace Learning Report von LinkedIn zeigt, dass 94 % der Mitarbeiter:innen länger bei einem Unternehmen bleiben würden, wenn dieses in ihre berufliche Entwicklung investieren würde. Das Employer Branding ist daher eng mit dem Engagement für die Verbesserung der Fähigkeiten der Belegschaft verbunden, wodurch sich das Unternehmen als Partner für die berufliche Entwicklung positioniert. 

4. Erfahrung der Mitarbeiter:innen 

Das Gesamterlebnis der Angestellten ist ein entscheidender Faktor, der das Corporate Branding beeinflusst. Neben Gehalt und Sozialleistungen werden Unternehmen, die sich auf die Schaffung eines positiven Arbeitsumfelds, die Förderung der Zusammenarbeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben konzentrieren, positiv bewertet. Eine Gallup-Umfrage ergab, dass engagierte Mitarbeiter:innen mit einer um 59 % geringeren Wahrscheinlichkeit einen anderen Arbeitsplatz suchen. Unternehmen, die Erlebnisse und Engagement der Angestellten in den Vordergrund stellen, bauen belastbare, loyale Teams auf, die zu einer positiven Markenwahrnehmung beitragen. 

 5. Transparente Kommunikationsstrategien 

Eine transparente Kommunikation ist für den Aufbau von Vertrauen und Loyalität von größter Bedeutung. Unternehmen, die ihre Werte, Entscheidungen und Zukunftspläne offen kommunizieren, kultivieren eine Kultur der Transparenz. Laut einer Studie von Weber Shandwick sind 70 % der Arbeter:innen der Meinung, dass Transparenz seitens der Unternehmensführung für den Aufbau von Vertrauen entscheidend ist. Im Jahr 2024 werden erfolgreiche Unternehmen in Kommunikationsstrategien investieren, die ihre Mitarbeiter:innen informieren, engagieren und an den Unternehmenszielen ausrichten.