Globale Recruiting-Trends 2024: Herausforderungen zukünftigen Arbeitens meistern

Die Arbeitswelt entwickelt sich ständig weiter - wenn Recruiter in den letzten drei Jahren etwas gelernt haben, dann ist es, das Unerwartete zu erwarten, sagt Allianz Healthcare. In ihrer Analyse Global HR Trends for 2024 geben die Experten von Allianz Healthcare einen Ausblick auf die Herausforderungen im Personalwesen im kommenden Jahr.
Veröffentlicht am 20.11.2023

Auf dem Weg ins Jahr 2024 verändern globale Trends die Landschaft des Personalmanagements: Konzentration auf Anteilnahme der Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens, die Entwicklung ihrer Fähigkeiten und die Bewältigung der Herausforderungen, die sich aus der Lebenshaltungskostenkrise ergeben. Für Unternehmen, die die Förderung des Wohlbefindens ihrer Mitarbeiter einen Wettbewerbsvorteil verschaffen möchten, ist es entscheidend, diesen Trends einen Schritt voraus zu sein. Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse aus der Analyse Global HR Trends for 2024 der Allianz Healthcare zusammengefasst, um Sie bei diesen Entwicklungen im kommenden Jahr zu unterstützen.

1. Mitarbeiterbeteiligung ist von entscheidender Bedeutung

Die Zunahme an "stillen Kündigungen" unterstreicht die Notwendigkeit, die Mitwirkung der Mitarbeiter im Unternehmen zu fördern. Der Global Workplace Report von Gallup zeigt, dass 41 % der Befragten glauben, dass eine stärkere Einbindung bzw. eine bessere Unternehmenskultur ihre Arbeitszufriedenheit steigern würde. Im Jahr 2024 sollten Führungskräfte eine engere Beziehung zu ihren Mitarbeitern aufbauen, um die Ursachen für Desinteresse zu verstehen und zusammen die Zufriedenheit der Mitarbeiter verbessern. Dieser Ansatz senkt nicht nur die Fluktuation, sondern bindet auch qualifizierte Fachkräfte, die ein wichtiges Gut eines jeden Unternehmens sind.

2. Verlagerung des Schwerpunkts auf die Kompetenzen der Mitarbeiter

Mit der Verkleinerung von Personal- und Rekrutierungsabteilungen im Jahr 2023 wird sich der Schwerpunkt im Jahr 2024 von kontinuierlichen Neueinstellungen auf Investitionen in die Kompetenzentwicklung der bestehenden Mitarbeiter verlagern. Ressourcen wie Bildungsprogramme, Schulungsinitiativen, Mentoring und die Förderung der beruflichen Weiterentwicklung werden für die Bindung und Verbesserung der Fähigkeiten der derzeitigen Belegschaft von zentraler Bedeutung sein. Dieser strategische Wandel kann dazu beitragen, die Personalfluktuation zu verringern und ein widerstandsfähigeres Unternehmen zu schaffen.

3. Überarbeitung der Strategien zur Karriereentwicklung

Im Einklang mit der mitarbeiterorientierten Denkweise sollten Leistungsbewertungsprozesse überdacht werden. Der Betterwork Global HR Research Report hebt hervor, dass 64 % der Arbeitnehmer derzeitige Leistungsbewertungsprozesse als Zeitverschwendung empfinden. Um der Unzufriedenheit entgegenzuwirken, sollten sich Personalverantwortliche darauf konzentrieren, individuelle Entwicklungspfade für Mitarbeiter zu entwerfen, die mit ihren beruflichen und persönlichen Zielen übereinstimmen. Anreize für den beruflichen Aufstieg sind wichtig, um Mitarbeiter zu motivieren und die allgemeine Arbeitszufriedenheit zu verbessern.

4. Die Lebenshaltungskostenkrise bewältigen

Die weit verbreitete Inflation erfordert auch die Aufmerksamkeit in der Personalführung. Unternehmen können nur begrenzt Gehaltserhöhungen oder Boni gewähren, aber alternative Unterstützungsmaßnahmen können zudem einen erheblichen Einfluss haben. Fernarbeitsoptionen z.B. können den Mitarbeitern helfen, die Pendelkosten zu senken, und psychologisch-mentale Unterstützung kann von hohem Wert für diejenigen sein, die mit finanziellen Belastungen zu kämpfen haben. Eine proaktive Kommunikation bei unternehmensweiten Treffen gibt den Mitarbeitern die Gewissheit, dass ihre Probleme gesehen werden und fördert ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Unterstützung.

5. Einbindung von KI in die HR-Praxis

Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in HR-Prozesse hat an Dynamik gewonnen und wird sich auch in 2024 fortsetzen. KI wird bereits u.a. beim Onboarding, der Datenerfassung für Leistungsüberprüfungen und der Automatisierung von Verwaltungsaufgaben eingesetzt. Diese Technologie strafft Arbeitsabläufe, verbessert die Entscheidungsfindung und ermöglicht es Personalverantwortlichen, sich auf strategischere Aspekte ihrer Aufgaben zu konzentrieren. Unternehmen sollten überprüfen, inwiefern sie ihren Tech-Stack um KI-Elemente erweitern können, um in der Mitarbeitergewinnung und -bindung wettbewerbsfähig und effizient zu bleiben.