Aktuare haben den Blick fürs „große Ganze”

Dirk Bundesmann ist Senior Experte Strategie & Transformation bei der Zurich Gruppe Deutschland. In unserem Interview erzählt er, wie zu seinem Job gekommen ist, warum Aktuar ein spannender Beruf ist und was es braucht, um ein guter Aktuar zu werden. 
Veröffentlicht am 28.07.2021

Wie ist Ihre Position in und welche Funktion erfüllen Sie damit in Ihrem Unternehmen?

Ich arbeite als Senior Experte Strategie & Transformation und dabei an der Weiterentwicklung der Strategie und der Positionierung des Unternehmens im Markt und unterstütze das Management sowie die verantwortlichen Vorstände bei der Umsetzung.

Wann und warum haben Sie sich für eine Ausbildung zum „Aktuar DAV“ bzw. zur „Aktuarin DAV“ entschieden?

Mein Studium im Bereich „Mathematics in Finance“ hat mir die Möglichkeit gegeben, verschiedene Felder von angewandter Mathematik im Bereich Versicherung und Finanzen kennenzulernen. Die Versicherungsbranche hat mich dabei am meisten interessiert. Und die beste Möglichkeit, Mathematik und Versicherung zu kombinieren, ist der Aktuar DAV. Nachdem ich einige Angebote wie „DAV vor Ort“ wahrgenommen hatte und eigene gute Gespräche mit Aktuaren aus der Praxis geführt habe, war recht schnell klar: Das will ich auch machen! Jede meiner bisherigen Karriere-Stationen hat mich darin bestätigt, dass das eine gute Entscheidung war.

Warum ist Aktuar bzw. Aktuarin ein spannender Beruf?

Als Aktuar kann man sein Fachwissen wirklich zielgerichtet in einem Unternehmen einbringen. Viele Herausforderungen der Versicherungsbranche lassen sich durch die Herangehensweise eines Aktuars in Modelle und Strukturen überführen. Mit Lösungsansätzen dieser Modelle liefert man eine super Ausgangsbasis, um mit vielen Kollegen aus anderen spannenden Fachbereichen einen Mehrwert für das Unternehmen zu schaffen.

In der Versicherungs- und Finanzbranche wird es daneben in der Zukunft vor allem um die aus vielen Aspekten bestmögliche Auswertung und Verarbeitung von Daten gehen – hier wird es für Aktuare mit Ihrer Analysekompetenz unzählige Möglichkeiten geben.

Können Sie bei der Erledigung Ihrer Aufgaben auf das Wissen und die Erfahrungen aus Ihrer Ausbildung zum „Aktuar DAV“ bzw. zur „Aktuarin DAV“ zurückgreifen?

In der Ausbildung zum Aktuar lernt man die Basics, die es braucht, um zu verstehen, wie ein Versicherungsprodukt bzw. ein Versicherungsunternehmen „funktioniert“. Daneben bekommt man das nötige Werkzeug für die Analyse, den Umgang und die Interpretation von wesentlichen Ergebnistreibern und damit die Basis für die Unternehmenssteuerung. Genau dieses Wissen und die Erfahrungen, die ich dadurch in meinem bisherigen Berufsleben machen durfte, nutze ich täglich.

Welche Ihrer Stärken kommen Ihnen in Ihrer Position besonders zugute bzw. welche Stärken sind notwendig für Ihren Job?

Man lernt in einer Ausbildung zum Aktuar DAV eine ganz eigene und wichtige Sicht auf viele Fragestellungen, die die Finanzbranche mit sich bringt: Analytisches Arbeiten, Strukturierung von Themen und vor allem ein Blick fürs „große Ganze“. Genau diesen Blick in der Hektik des täglichen Geschehens nicht zu verlieren, würde ich als die wichtigste Stärke bezeichnen, die ich täglich in meinem Job benötige.