Lebenslanges Lernen – never ending story

Digitalisierung, gesellschaftliche Veränderungen oder politische Neuausrichtungen - der stetige Wandel stellt uns vor neue Herausforderungen im alltäglichen Leben und in unserer Arbeit. Nicht nur im Berufsleben, sondern auch im Privatleben gilt es Schritt zu halten, um neue Technologien zu verstehen und anwenden zu können. Weiterbildungen und Fortbildungen bieten Unterstützung und vermitteln neues Wissen. Der Schlüsselbegriff „Lifelong Learning“ führt dies zusammen und umfasst die Weiterbildung im politischen und gesellschaftlichen Kontext - was genau hinter dem Konzept des Lifelong Learning steckt und warum man nie aufhören sollte neue Dinge zu lernen, betrachten wir in diesem Beitrag.
Veröffentlicht am 31.08.2022
Ursprung des Konzepts „Lifelong learning“

Bereits Anfang der 70er Jahre herrschte Konsens darüber, dass der „Wissensvorrat“ von Schule oder Hochschule nicht mehr ausreichen konnte, um die vielen Jahre der Berufstätigkeit zu bewältigen. Deutlicher als zuvor zeigte sich in diesen Jahren, dass der globale Wettbewerb vom Bildungszustand der Bevölkerung bestimmt wird, da die Wissensproduktion enorm anstieg. Innerhalb von zehn Jahren wurde zwanzigmal mehr neues Wissen erzeugt als insgesamt in Hunderten von Jahren zuvor. Das Thema des „lebenslangen Lernens“ wurde ein bildungspolitisches Handlungsfeld und ein wichtiger Bestandteil der EU-Politik.

Laut der Europäischen Kommission umfasst das Lebenslange oder Lebensbegleitende Lernen (Lifelong Learning) „alles Lernen während des gesamten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient und im Rahmen einer persönlichen, bürgergesellschaftlichen, sozialen, bzw. beschäftigungsbezogenen Perspektive erfolgt“.

Das „Lifelong Learning“ beinhaltet damit nicht nur die Weiterbildung, um neue berufliche Aufgaben zu übernehmen, sondern auch, sich selbst geistig und für alltägliche Aufgaben fit zu halten. Beispielsweise prägen die technischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte heutzutage unseren privaten Alltag - E-Mails schreiben, Online-Shopping oder allgemein die tägliche Benutzung eines Smartphones oder eines PCs sind heute Selbstverständlichkeiten. Das lebenslange Lernen ist damit ein nicht endender und auch lebensbegleitender Bildungsprozess in allen Belangen. 

Da die Anforderungen an jede einzelne Person individuell sein können, sind auch die Möglichkeiten des Lebensbegleitenden Lernens vielfältig. Generell gesehen bringt das stetige Lernen jedem Vorteile, ob beruflich oder privat. Wir stellen fünf wichtige Gründe vor:

Fünf gute Gründe, sich weiterzubilden:

•    Durch Weiterbildungen und Fortbildungen kann auf neue Anforderungen im Beruf und Alltag souverän reagiert werden. Ein aktueller Wissensstand schafft Selbstvertrauen und Sicherheit.  

•    Der Erwerb von zusätzlichen Qualifikationen ermöglicht bessere Aufstiegsmöglichkeiten und. Weiterentwicklungsmöglichkeiten im jeweiligen Berufsfeld. 

•    Technologische Fortbildungen helfen insbesondere in Zeiten der zunehmenden Digitalisierungen zur besseren Orientierung in der digitalen Berufswelt aber auch im privaten Umfeld. Beispiele hierfür sind die künstliche Intelligenz, das autonome Fahren oder die Entwicklung neuer Produkte durch 3D-Druck.

•    Umschulungen oder Fortbildungen vermitteln neues Wissen und helfen in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt Fuß zu fassen. Auch der Schritt in ein neues Berufsfeld kann durch Weiterbildungen gelingen. 

•    Lebenslanges Lernen kann als Gehirn-Jogging betrachtet werden. Das Gehirn bleibt durch das Lernen stets gefordert und hat dauerhaft etwas zu tun. Wer sich geistig fit hält, bleibt mental aktiver, ausgeglichener und beugt Demenz vor. 
 

Weiterbildung? Ja, aber wie?

Neues zu lernen ist sowohl im Privatleben aber auch im Beruf möglich. Die einfachste Methode ist es Fachliteratur zu lesen und sich mit Nachrichten über das politische und gesellschaftliche Geschehen der Welt zu informieren. Dabei sind die Medien-Angebote unendlich – von Youtube Videos, über Bibliotheken mit Fachliteratur bis hin zu Online-Seminaren und Podcasts. Neues Wissen kann quasi über jedes Medium generiert werden. 
Auch der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen oder mit Personen aus dem privaten Umfeld ermöglicht einen Wissensgewinn. Andere Blickwinkel, andere Erfahrungen und Erlebnisse erweitern den eigenen Horizont und ermöglichen den Blick über den eigenen Tellerrand. Wer in seiner Freizeit lernen möchte, kann beispielsweise auch Fernstudiengänge, Online-Kurse, Volkshochschulkurse oder Konferenzen und Fachvorträge besuchen – die Möglichkeiten sind vielfältig und der Zugang zu Wissen jederzeit möglich. 

Neues Wissen speziell für Aktuarinnen und Aktuare bietet unsere Partnerplattform www.actuview.com mit aktuariellen Fachvorträgen im Videoformat. Dort finden Sie Fachvorträge sowie komplette Aufzeichnungen von Fachkonferenzen aus aller Welt.